Mit Blick auf die Ergebnisse des jüngst vorgelegten Abschlussberichts des Umweltbundesamtes zu den Folgen von Kerosinablässen, sind Rheinland-Pfalz, das Biosphärenreservat Pfälzerwald und auch Kaiserslautern bundesweit mit am meisten von Kerosinablässen durch Flugzeuge betroffen. „Wir fordern sowohl als SPD-Stadtratsfraktion als auch auf Landesebene seit langem Klarheit, welche ökologischen und für den Menschen gesundheitlichen Auswirkungen diese Praxis hat“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm. „Das Umweltbundesamt ist hier seit Jahren gefordert, eine klare, wissenschaftlich fundierte Risikoeinschätzung zu treffen. Bisher hieß es hierzu nur, dass das sogenannte Fuel-Dumping für Mensch und Umwelt unbedenklich sei. Nun zeigt der Abschlussbericht, dass diese Aussage so nicht hält. Die Frage, ob und in welcher Konzentration und Zusammensetzung sich Kerosin-Rückstände auf Boden, Gewässer und Menschen auswirken, kann nach wie vor nicht abschließend beantwortet werden. Wir brauchen endlich eine umfängliche Untersuchung der Auswirkungen von Kerosinablässen, die konkrete Messungen von belasteten Gebieten beinhalten muss!“
Bereits 2018 wurde vom Stadtrat Kaiserslautern eine Resolution verabschiedet. „Es kann nicht sein, dass stets dieselben Gebiete von Kerosinablass betroffen sind“, so Andreas Rahm weiter. „Leider muss man sagen, dass sich auch hier die CDU, wie bei der möglichen Lösung der Altschulden, weigert, trotz dieser amtlichen Empfehlung, entsprechenden Initiativen der SPD-Bundestagsfraktion zu folgen, und mit dafür zu sorgen, dass es unserer Kommune und den Menschen hier besser geht. Diese Blockadehaltung sorgt dafür, dass die betroffenen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer nach wie vor nicht wissen, welchen Gesundheitsgefahren sie durch abgelassenen Flugzeugtreibstoff ausgesetzt sind. Wir erwarten hier eine Erklärung und transparente Informationen!“
19.1.2021